Maschinenkoordinatensystem M91

Hier kann alles, was mit Postprozessoren zusammenhängt, geschrieben werden.
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David
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Maschinenkoordinatensystem M91

Beitrag von David » 04.10.2016, 20:58

Guten Tag,
ich würde gerne am Programmende auf dem Postprozessor der iTNC 530 mit M91 freifahren.
Bei unserer Maschine liegt der Maschinennullpunkt oben hinten rechts von vorne gesehen.
Anfahren tuen wir ihn wenn wir per Hand programmieren mit:

L Z-10 FMax M91
L X-10 Y-10 FMax M91
M30

Der Befehl M91 bezieht die Koordinaten auf den Maschinennullpunkt und ist halt immer gleich. Mit minus Zehn fahren wir
wegen ev. ausgerichtetem Koordinatensystem (rot in der Presettabelle) so steht die Maschine am Programmende immer
fast ganz hinten oben rechts.

Nun zu unserem Problem ich weis zwar wie ich das im Postprozessor einstelle aber in der Simulation fährt er dann halt zum Schluss ins Werkstück da das M91 nicht berücksichtigt wird. Gibt es eine Möglichkeit das zu vermeiden?

Viele Grüße
David Wagner

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Re: Maschinenkoordinatensystem M91

Beitrag von 3DMSOFT » 05.10.2016, 10:44

David hat geschrieben: Nun zu unserem Problem ich weis zwar wie ich das im Postprozessor einstelle aber in der Simulation fährt er dann halt zum Schluss ins Werkstück da das M91 nicht berücksichtigt wird. Gibt es eine Möglichkeit das zu vermeiden?
David Wagner
kommt darauf an.. wie haben sie die Einträge vorgenommen um z.B. die "L Z-10 FMax M91" auszugeben?


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David
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Beitrag von David » 05.10.2016, 21:33

Hallo,
ich habe im Postprozessor-Assistent in der Registrierkarte Start/End folgende Einträge stehen.

Ensection

(Count_Block) L Z-10 FMAX M91
(Count_Block) L X-10 Y-10 FMAX M91
(Count_Block) M30
(Count_Block) END PGM (NCFilename) MM

Viele Grüße
David Wagner

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Beitrag von bs-weiler007 » 06.10.2016, 08:47

Hallo David,

CondaCam kennt die Werte nicht die in M91 hinterlegt sind.

M Befehle werden programmiert und beinhalten kleine Routinen.
Beispiel Werkzeugwechsel:

Bei Aufruf von M6 Werkzeugwechsel werden etliche Befehle
aufgerufen und Werte abgefragt. Dort ist alles hinterlegt was
zum wechseln des Werkzeuges nötig ist.

Um nun am Ende der Simulation nicht ins Werkstück zu fahren
hast du nur die Möglichkeit am Ende auf reale Werte zu fahren.

Entweder du fährst noch mal ein Stück in Z hoch, oder du gibst
die echten Werte deine Position ein.

Am einfachsten ist die Variante mit dem verfahren am Ende in
Richtung Z+. Bei der anderen Variante musst du einmal deine
Grundstellung anfahren und die ISTWERTE deine Maschine in
X, Y, und Z ablesen und im PP eintragen. Das würde dann in etwa
so aussehen.

(Count_Block) G53 L Z450 FMAX
(Count_Block) G53 L X1300 Y900 FMAX
(Count_Block) M30
(Count_Block) END PGM (NCFilename) MM

G53 = Alle Maße auf das Maschinenkoordinatensystem bezogen.

Viele Grüße
Dieter

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Beitrag von 3DMSOFT » 06.10.2016, 10:17

Hallo Herr Wagner,

so können Ihre Zeilen wie folgt ergänzen:

L Z-10 FMax M91 ([Simhelp]Z(KFAz+[0]))
L X-10 Y-10 FMax M91 ([Simhelp]X(KFAx+[0])) ([Simhelp]Y(KFAy+[0]))


Mit diesen Zeilen wird am Ende die Position für die Simulation wieder überschrieben.
Die Klammern sorgen dafür das die Koordinaten zwar von der Simulation gelesen werden, jedoch nicht von der Maschine.

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Beitrag von bs-weiler007 » 06.10.2016, 15:15

Hallo Jens,

das ist natürlich noch besser :lol:

Gruß
Dieter

David
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Beitrag von David » 06.10.2016, 20:36

Hallo Jens,
das ist die Lösung die ich mir erhofft habe. Funktioniert Perfekt! Ich habe noch bei KFAz positive 200 eingetragen so fährt die Simulation noch etwas frei. Danke!

L Z-10 FMax M91 ([Simhelp]Z(KFAz+[200]))
L X-10 Y-10 FMax M91 ([Simhelp]X(KFAx+[0])) ([Simhelp]Y(KFAy+[0]))

Viele Grüße
David Wagner

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