Ruckeln bei der 3D Bearbeitung

Beitrag von **Martin B.** » 01.08.2014, 09:26

Hallo zusammen,
Ich fräse zur Zeit an meiner Kunzmann WF600MC mit Heidenhain TNC 320 Steuerung eine Pressform aus Holz.
Allerdings ruckelt die Maschine ständig in den Kurven. Ich vermute wegen der zu hohen Positioniergenauigkeit bei Vorschüben um die 2000mm/min. Ich habe die Präzision jetzt von Standardmäßig 0,05 schon auf 0,2 verändert, wodurch es zwar ein bisschen besser aber lange noch nicht gut wurde.
Dann habe ich versucht in das fertige Programm einen "Zyklus 32" einzufügen, was ja die Positioniergenauigkeit reduzieren soll, um diese Verfahrwege zu optimieren. Allerdings hat das keine Veränderung bewirkt. Kann es sein dass das schon vor der Programmerstellung irgendwo im PP stehen müsste damit es funktioniert?? Oder hat noch jemand eine andere Idee?

Danke!
(bild hochladen funktioniert leider nicht...)

Beitrag von **Costa** » 01.08.2014, 10:38

Guten Tag,

ruckelt die Maschine beim schruppen oder schlichten? Bitte mal das Projekt per E-Mail an Support@costa-datentechnik.de senden. Dongle ID nicht vergessen.

Mit freundlichen Grüßen

Costa Datentechnik

Beitrag von DW » 01.08.2014, 14:19

Hallo Martin,

in welchem Format importierst Du das 3D-Modell in Condacam?
Wir hatten ein ähnliches Problem mit *.stp-Files.
Wir haben dann stattdessen ein *.igs verwendet und Kurvenbahnen liefen geschmeidig.

Gruß
Dirk

Beitrag von **3DMSOFT** » 01.08.2014, 16:04

Hallo, der Verschub(im Bezug auf 3D-Fraesen) ist fuer diese Maschine zu hoch.

MFG Tonak

Beitrag von **bs-weiler007** » 02.08.2014, 11:00

Hallo Martin,

Bitte lade dir mal folgende PDF von Heidenhain
und schau mal ab Seite 273. Dort wird alles genau
beschrieben wie das Vorgehen ist beim Kontur glätten.

Das ganze setzt voraus das der Maschinenhersteller die
Maschine und die TNC dafür vorbereitet hat !!

Mit deinen 2000mm/min fährst du die Maschine übrigens
am Limit. Die Satzverarbeitung der TNC beträgt 6ms das
sollte eigentlich reichen.

ich empfehle dir, wenn Kunzmann die Maschine nicht Vorbereitet
haben sollte den Sehnenfehler mal zu erhöhen also die Toleranz
zu vergrößern.

http://content.heidenhain.de/doku/tnc_g ... 220-10.pdf

Gruß
Dieter

Beitrag von **cammaxe** » 03.08.2014, 16:51

Hallo Dieter,
Hallo Martin,

wir haben bei unserer TNC das gleiche Problem gehabt. "Zyklus 32" hat nicht geholfen. Vorschub runter, dann geht es.

Es gibt aber auch eine Lösung in Condacam:
Im Postprozessor unter „Konvertieren in Ebenen“ 0 (Null) angeben. Somit werden alle kleinen Linien zu Kreisen in allen Ebenen konvertiert.

Man sollte auch in der Schlichtstrategie bei der Präzision einen kleinen Wert eingeben (z.b. 0.005). Umso kleiner der Wert, um so grösser und besser
die Kreisbögen. Wir haben uns damals an unseren Händler Costa-Datentechnik gewandt und eine Testdatei mit PP Anpassung bekommen.
Das machen die über den Support und kostet glaube ich, ca. 50 Euro. Für uns gut investiert. Maschine läuft wie Butter.

Gruß Max

Beitrag von **Martin B.** » 04.08.2014, 09:46

Danke für die Tipp´s!
Hatte am Freitag noch Kontakt mit Herr Kosta und im Endeffekt haben wir die Lösung wie cammaxe umgesetzt.

-> Dass der Vorschub schwer im Grenzbereich der Maschine liegt ist klar

Allerdings war die Form nur für einen Versuch und deswegen aus Holz. Bei "normalen" Vorschubgeschwindigkeiten wie in Stahl hätte das Teil über 18Stunden gedauert. Durch die hohen Vorschübe im Holz konnte ich die Bearbeitungszeit auf knapp 3h reduzieren.
Logisch dass das dann auch die Maschine einfach abgearbeitet hätte