Gewindefräsen/ hier: Z-Achse und ein Spindelrücklauf-Problem

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vacuumformer
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Gewindefräsen/ hier: Z-Achse und ein Spindelrücklauf-Problem

Beitrag von vacuumformer » 20.12.2014, 14:57

Hallo CC-Freunde,

da weder unter Hilfe, noch in diesem Forum eine Antwort zu finden war, versuche ich hier mein Glück per Anfrage.
Vorausschicken muß ich allerdings, daß ich Einsteiger bin und somit über kein fundiertes Fachwissen verfüge.
Darum erschließt sich mir auch nicht so bums, warum folgender Ablauf in CC so und nicht anders gehandhabt wird.
Es geht um das Gewindefräsen und die Rückführung der Frässpindel nach jedem Durchgang.
Sollte hier aber ein Einstellungsfehler vorliegen, erübrigt sich die folgende Abhandlung, wäre aber für einen entsprechenden Hinweis dankbar.

Nun zur Frage:
Warum wird nicht generell und nach jedem Fräsdurchgang die Z-Achsen-Spindel zentrisch in der Bohrung zurückgeführt?
Da es bei beengten Räumen zu seitlichen Materialabtragungen kommen kann.
Die dann auch nicht im Fehler-Report als Probleme angezeigt werden. Meine Vermutung, hier herrschen andere Kriterien zur Beurteilung, als bei der normaler Fräsarbeit. Ist aber ja auch nicht das eigentliche Problem.

Die Fakten:
Es ist immer die Fräszugabe (Zustellung(S)), die auch gleichzeitig die Mitte der Rückführung darstellt.
Das kann zur Folge haben, daß der Fräser bei der letzten Rückführung Material abträgt, das ursprünglich zum Gewindegang gehört.
Folgendes Beispiel:
Die ganze Sache ist zwar beengt, aber rein rechnerisch machbar, wenn......

Fakten und CC-Einstellungen für ein M5-Gewinde:
Gewinde-Fräser mit einer Schneidenebene und 4 Schneiden.
Gewinde-Fräser: 4 mm Durchmesser
Kernloch: 4,2 mm / Tiefe 10 mm
Steigung: 0,8
Bearbeitungsweite: 0,4 mm
Zustellung: 0,1 mm = 4 Durchgänge
Spindel: 3000U/min.
Arbeitsvorschub: 200 mm/min.
Bearbeitung: von oben nach unten.
Abfahren kreisförmig:
Hier wurden diverse Einstellungsvarianten im Zehntelbereich vorgenommen.
Habe u.a. auch versucht, die 4 Z-Fräsachsen so zu verteilen, daß mittig jeweils 2 rechts und links der Bohrer-Zentrumsachse lagen. Aber das reicht schon rein rechnerisch nicht aus, es kommt im Zehntelbereich zur Feindberührung.
Wenn also die Rückführungen nicht im Zentrum der Bohrung liegen können, gäbe es eine andere Möglichkeit?
Da z.B. die Achsen der 4 Durchgänge (Zustellung(S)) immer im 0,1 mm Abstand liegen, würde das im Umkehrschluß heißen, für jede Achse der Rückführung eine Maßeingabe wieder zum Zentrum der Bohrachse erfolgen sollte.

Bei den größeren Gewinden (mit gleichen Fräser) M6 bis M10 ist diese Diskrepanz natürlich nicht so relevant, da der 4er Fräser in der Bohrung über einen größeren Spielraum verfügt.

Die Frage:
Warum läuft beim Gewindefräsen der Rücklauf der Z-Spindel nicht konsequent im Zentrum der Bohrung?

Anmerkungen zum Schluß:
Wenn denn meine Vermutung und Angaben stimmen sollten, kann ich da mit leben, es ist ja nur ein Hobby, aber wissen möcht ich´s schon.
So ein schnelles, rechtwinklig gefertigtes Gewinde hat die Werkstatt noch nicht gesehen. - einfach Toll!

Wünsche frohe Weihnachten und guten Rutsch.

Gruß
Siebdrucker

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Re: Gewindefräsen/ hier: Z-Achse und ein Spindelrücklauf-Pro

Beitrag von 3DMSOFT » 23.12.2014, 11:55

vacuumformer hat geschrieben: Die Frage:
Warum läuft beim Gewindefräsen der Rücklauf der Z-Spindel nicht konsequent im Zentrum der Bohrung?
Ne, "konsequent" ist nicht sinnvoll...
Bei z.B. einem 200er Feinqewinde ist das sehr ineffizient. Es ist ja nicht die Regel, kleine Innen-Gewinde mit kaum untermaßigen Gewindefräsern herzustellen. In solchen Fällen kommt eigentlich das Gewindebohren via Maschinenzyklus G84 zur Anwendung.
Allenfalls wäre eine zusätzliche Option bei den an An/und Abfahroptionen für Innen-Gewinde ("zurückfahren auf Mitte") eine sinnvolle Option, die bereits auch gewünscht wurde.
Steht also auf der Liste.....

Mit freundlichen Grüßen Jens Tonak
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