Tutorial->Condacam-Schritt für Schritt zum Ziel.

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Hai
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Tutorial->Condacam-Schritt für Schritt zum Ziel.

Beitrag von Hai » 13.05.2007, 21:40

Hallo Leute.

Nachdem ich sehe, dass es immer mehr Mitglieder bei Condacam werden, stellt sich mir die Frage,
ob alle damit auf Anhieb zurecht kommen oder sich nur nicht zu fragen trauen.

Nun habe ich mir gedacht, dass wir alle ein Bauteil gemeinsam vom Anfang bis zum Ende programmieren, um so Schritt für Schritt den Umgang mit Condacam zu erlernen.

Schritt 1. wäre das Einladen des Modells. Da das aber kein Problem darstellen sollte, würde ich mit dem 2. Schritt, "der Arbeitsvorbereitung", beginnen.

Um eine gemeinsame Grundlage zu haben, stelle ich hier eine Condacam-PRO-Datei rein.
http://www.condacam.com/downloads/condacam-tutorial.pro(editiert, wegen besserer STL-Auflösung)

Das Bild zeigt jetzt die Ausgangsposition.
Bild



Was fällt uns auf? Je nach CAD-Daten liegt das Teil selten achsparallel.
Der Nullpunkt liegt auf der Unterseite, und das Teil liegt um ??? Grad verdreht.
Diese schlechte Ausgangsposition bietet uns jedoch die Möglichkeit, die Funktionen "Skalieren", "Verschieben" und "Drehen" zu erlernen.

Was nun? Wie geht´s weiter?

Hier seid Ihr jetzt gefragt. Wie würdet Ihr dieses Problem lösen?
Nicht nur vollständige Lösungen, sondern auch Teillösungen, Vorschläge und auch Fragen sind herzlich willkommen.


Grußle Heiko
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Beitrag von RSO » 13.05.2007, 22:06

Hallo Heiko,

das das Teil so verdreht liegt ist in der Tat schlecht.
Ich gehe also in mein Rhino3d und positioniere mein Bauteil mit ein paar Mausclicks neu :D

Mal im Ernst... Das Programm ist phantastisch mit all seinen Möglichkeiten, aber das es keine
brauchbaren Tutorials dazu gibt, wenigstens ansatzweise, das finde ich schlecht. Da ist natürlich Jens
gefragt. Ausserdem würde ich das jetzt nicht so Oberlehrerhaft aufziehen, sondern wirklich mal
die rudimentärsten Programmmöglichkeiten Schritt für Schritt erklären.
Oder kleine Tutorials schreiben und zum Download anbieten. Oder besser noch mit dem Freeware Bildschirmaufzeichnungsprogramm WINK kleine Filme über die CondaCam Grundlagen erstellen und zum Download anbieten. Aber da ist natürlich auch der Hersteller Jens Tonak gefordert. Ist ja auch ein Verkaufsargument für das
Programm. So, ohne Tutorials wird doch das Programm möglicherweise schnell wieder beiseite gelegt.

Ich kann auch hier etwas zu den Tutorials beisteuern, aber dazu habe ich noch zu wenig mit dem Programm
gearbeitet.

Auch sind hier die jpgs die als Bildschirmcopie gezeigt werden viel zu gross und zu unübersichtlich, auch da ist der
Hersteller von CondaCam gefordert sehr gute jpgs in einer Grösse z.B. 500x300 Pixel hier reinzustellen, das man sich das auch mal ausdrucken und archivieren kann.

Vieleicht können wir ja zusammen mit Jens da mal was brauchbares auf die Beine stellen und zum Download anbieten.
Wie gesagt würde ich da auch mithelfen und ein Thema bearbeiten.

Grüsse, Raimund

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Beitrag von 3DMSOFT » 13.05.2007, 22:36

Ich mach mal weiter
Also als erstes müsste das Teil jetzt gedreht werden.
Und zwar müsste das Teil über die Funktion "3D Drehen" gedreht werden. Da man mit 2D-Drehen ein Zeichnungselement nur in der XY-Ebene drehen kann.

Das 3D Drehen braucht eine Drehachse um die gedreht wird und einen Winkel.
Die Drehachse wird als erstes definiert und wird durch zwei Punkte angegeben.
Man wählt also das zu drehende Teil aus und aktiviert den Befehl 3D-Drehen.
Jetzt fordert uns Condacam auf einen Punkt einzugeben (das ist der erste Punkt der Drehachse). Ist der erste Punkt gesetzt, zeigt uns Condacam ein Gummiband am Mauscursor an und fordert uns auf den nächsten Punkt einzugeben (das ist der zweite Punkt der Drehachse).
Bild


Mit eingeschalteter Orthofunktion können wir die Drehachse genau entlang der X-Achse legen. Sofern der erste Punkt der Drehachse gesetzt wurde, reicht es aus den zweiten Punkt in einen leeren Bildschirmbereich zu setzen. Die Orthofunktion sorgt dann dafür das die Drehachse orhtogonal zu der X- bzw. Y-Achsen des Koordinatensystems verläuft.




Nun geht es weiter. Die Drehachse wurde definiert und das Gummiband ist nun verschwunden. Condacam fordert uns auf den Winkel einzugeben.
Bild
Wir wollen das Teil jetzt einfach durch die direkte Angabe eines Winkels drehen. Dazu geben wir über die Tastatur den Wert 180 ein und bestätigen die Eingabe mit der Entertaste.

Und das war's. Wichtig ist noch, die Zeichnungsansicht zu "Regenerieren" damit der Mittelpunkt der Zeichnungsansicht neu berechnet wird. Denn beim Drehen, Schieben oder Kopieren verändert sich der Mittelpunkt der Zeichnungsansicht. Der Mittelpunkt der Zeichnungsansicht ist der Punkt um den die Zeichnung beim rotieren der Ansicht rotiert wird.

Wie man Winkeleingaben über Punkte definiert, erkläre ich beim nächsten Part.
Bild

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Beitrag von RSO » 13.05.2007, 22:42

Hallo Jens,

ich würde mir die Tutorials gerne ausdrucken, um einen kleinen Leitfaden zur Hand zu haben
warum machst Du die Bilder so groß? :(

Grüsse, Raimund

RSO
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Beitrag von RSO » 13.05.2007, 23:01

Danke, so ist gut, dann kann ich mir das nach Word ziehen.

Grüsse, Raimund

Hai
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Beitrag von Hai » 13.05.2007, 23:12

Gut. Nun hat Jens das Teil über das "3D-Drehen" um 180 Grad gedreht.

Nun liegt es in der X/Y Achse noch nicht Gerade.

Bevor wir das über das "2D-Drehen" ausrichten sollten wir vorher wissen um welchen Winkel wir später drehen müßen.


-@ Raimund: Klar! jeder darf mitmachen! Dies sollten wir alle gemeinsam Aufbauen. Ich stelle mir das so vor, dass nach jedem Abschnitt eine neue PRO-Datei entsteht. Diese dient dann für den nächsten Schritt.
Die Bilder und Anleitungen von Jens finde ich schon Ausreichend.
Denn Bilder kann man drucken!


Fragen sind auch willkommen!

Grüßle Heiko
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Beitrag von 3DMSOFT » 14.05.2007, 00:17

Als nächstes richten wir das Teil mit 2D-Drehen in der XY-Ebene aus.

Das "2D-Drehen" erfordert die Eingabe des Drehpunktes und des Winkels.
In dieser Situation bietet sich die Eingabe des Winkels über Punkte an.

Als erstes setzen wir wieder den Drehpunkt. Dazu wählen wir wieder das Teil aus und aktivieren den Befehl "2D-Drehen". Condacam erwartet nun die Eingabe des Drehpunktes.
Mit eingeschalteten Objektfang und dem Objektfangmodi "Facettenfang". Legen wir die linke obere Ecke unseres Modells als Drehpunkt fest.
Bild

Jetzt fordert Condacam zur Winkel-Eingabe auf.
In diesem Fall werden wir aber den Winkel durch die Eingabe von zwei Punkten bestimmen.
ConadCam braucht für die Winkelbestimmung 3 Punkte. Den Scheitelpunkt eines Winkels und die Endpunkte der beiden Schenkel eines Winkels.
Der Scheitelpunkt des Winkels ist in CondaCam identisch mit dem Drehpunkt (den wir bereits gesetzt haben) . Es müssen also nur noch die beiden Winkel-Schenkel durch die Endpunkte bestimmt werden.

Wir setzen also den ersten Schenkelpunkt des Winkels.
Dazu wählen wir mit dem Facettenfang die rechte obere Ecke unseres Modells aus.
Bild

Nun erwartet CondaCam den zweiten Endpunkt des Schenkels. Diesen setzen wir mit eingeschalteten Endpunktfang auf die rechte obere Ecke unseres Umgrenzungsquaders.
Bild



Und schon sind wir fertigt.
Durch die drei eingegebenen Punkte haben wir also einen Winkel definiert. Wobei der erste Punkt,
Drehpunkt und Scheitelpunkt zugleich ist.
Bild
Als Hinweis sei noch erwähnt: Zwischen den Operationen kann der Objektfangmodi beliebig aus- und eingeschaltet werden. Ebenso kann der Orthomodus beliebig geschaltet werden.

Hai
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Beitrag von Hai » 14.05.2007, 08:59

Jetzt liegt der Nullpunkt auf der Oberfläche, und das Teil wurde auch gerader Ausgerichtet(Gedreht).
Danke Jens!

Nun könnte man fast Anfangen.
ABER! Eine Regel beim Fräsen ist: " Legen deinen Nullpunkt immer an Feste Punkte/Flächen"
Das bedeutet, das der Nullpunkt im Schraubstock an der festen Backe und am Anschlag liegt.
Sollte es auf den Tisch gespannt werden sollte der Nullpunkt an den Anschlägen liegen.

So ist eine einheitliche Fixierung gewährleistet.
Da bei Schraubstöcken meist die obere Backe die feste Backe ist, und die untere Backe die Bewegliche(zum Spannen) ist, wird der Nullpunkt meist Oben zu finden sein.

Diese Regel sollte man das schon beim Programmieranfang einhalten. "man spart sich dann beim einrichten der Fraese viel Arbeit" (warum das so ist würde ich ggf. später erleutern)

Condacam ist es eigendlich egal wo der Nullpunkt ist, nur wir wollen ihn jetzt mal an die Linke obere Ecke bringen, damit wir Später eine Saubere Basis(Ausgangspunkt) haben.

Und das machen wir wie?
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Beitrag von 3DMSOFT » 14.05.2007, 12:42

In CondaCam lässt sich der Nullpunkt auf drei Arten festlegen.

Einmal durch die Eingabe von globalen Koordinaten.
Und durch die Eingabe einer Verschiebung ausgehend von einer Ecke des Umgrenzungsquaders. Der Umgrenzungsquader kann für das Modell oder für das Rohteil festgelegt werden. Der Umgrenzungsquaders beschreibt die maximale maßliche Ausdehnung
des Modells bzw. des Rohteils.

Die Festlegung des Nullpunktes im Bezug zu einen Umgrenzungsquader hat zwei Vorteile.
Zum einen wird der Nullpunkt maßlich über eine Bezugskante des Rohteils oder des Modells bestimmt. Das ähnelt dem Kantentasten oder dem sogenannten "Ankratzen" an der Maschine.
Der Nullpunkt wird also wie in der Praxis von einer Bezugskante ausgehend durch eine maßliche Verschiebung festgelegt.
Der andere Vorteil ist, dass der Nullpunkt in CondaCam seinen maßlichen Bezug behält. Das Rohteil bzw. Modell kann auch nach der Nullpunktfestlegung beliebig positioniert werden.
Da der Nullpunkt im maßlichen Bezug zum Umgrenzungsquader steht ,wandert der Nullpunkt z.B. beim "verschieben" oder "drehen" des Rohteils bzw. des Modells immer mit.


Der maßliche Bezug zum Umgrenzungsquader kann aber auch ein Nachteil sein. Wenn z.B. aus irgendeinen Grund das Rohteil neu erzeugt wird, weil es z.B. nicht genug Aufmaß in der Höhe hatte, wandert der Nullpunkt entsprechend mit. Dann müsste also der Nullpunkt auch neu eingestellt werden.
In solchen Fällen kann die Festlegung des Nullpunktes im globalen Koordinatensystem vorteilhafter sein.


Für unseren Anwendungsfall wollen wir den Nullpunkt im globalen Koordinatensystem festlegen.
Im globalen Koordinatensystem sind die Positionen aller Zeichnungselemente durch ihre Koordinaten festgelegt. Wird der Nullpunkt im globalen Koordinatensystem definiert,
wird seine Position ebenfalls direkt über die Koordinaten bestimmt.
Wenn wir also die Koordinaten der linken oberen Ecke des Modells kennen, können wir durch die direkte Eingabe dieser Position dort den Nullpunkt platzieren.
Sofern wir diese Position nicht kennen, messen wir sie einfach aus.
Unter Geometrie=>Messen aktivieren wir den Befehl "Messen /Einzelpunkt".
Bild

Mit eingeschalteten Facettenfang wählen wir die linke, obere Ecke des Modells aus.
Daraufhin zeigt uns CondaCam in der Eingabezeile die Koordinaten an.
Diese können wir uns jetzt notieren oder aber auch markieren und über das Kontextmenü("kopieren") erst mal in einen Text-Editor kopieren. Das spart ein bisschen Schreibarbeit.
Bild




Jetzt wollen wir den Nullpunkt setzen. Dazu öffnen wir das Dialogfeld "Nullpunkt definieren" (unter Menü=>Geometrie=>Nullpunkt/Position ).
Ganz oben setzen wir die Option "globalen Koordinatensystem". Unten in die Felder tragen wir die ausgemessenen Werte der Modellecke ein. Auf "OK" und fertig.
Bild






So, nun war das aber ganz schon umständlich irgendwie.
Die gute Nachricht ist, es geht auch anders. Wer sich schon mit der Funktion "Schieben" vertraut gemacht hat, kann den Nullpunkt auch mit dieser Funktion wie ein Zeichnungselement beliebig positionieren. Wie jedes andere Zeichnungselement auch, lässt sich der Nullpunkt mit den Funktionen "Schieben" ,"Drehen", "Spiegeln" positionieren.
Der Bedien-Ablauf ist ebenfalls analog wie bei den Zeichnungselementen und stellt sich für das "Schieben" wie folgt dar:
-Auswählen des Nullpunktes
-aktivieren des Befehls "Schieben"
-setzen des Basispunktes
-setzen des zweiten Punktes (welcher mit dem Basispunkt zusammen die Strecke ergibt um die verschoben wird).


Im Augenblick sitzt der Nullpunkt noch auf der linken , oberen Ecke des Modells.
An der Maschine haben wir den Nullpunkt aber 40mm links von der Werkstückkante und 2mm tiefer von der Werkstückoberkante auf Höhe der Schraubstockbacke eingestellt.
Genauso werden wir jetzt den Nullpunkt auch in CondaCam positionieren.

Der Nullpunkt muss also von der aktuellen Position 40mm nach links und 2mm nach unten verschoben werden.
Dazu wählen wir den Nullpunkt aus und aktivieren den Befehl "Schieben".
CondaCam fordert uns jetzt auf den ersten Punkt einzugeben (da ist der Basispunkt der Verschiebung). Wir wählen mit eingeschalteten Facettenfang das Zentrum vom Nullpunkt aus.
Bild



CondaCam zeigt uns jetzt ein Gummiband am Mauscursor an und fordert uns auf den nächsten Punkt einzugeben. Mit diesen beiden Punkten wird dann die Strecke um die verschoben wird definiert. Jetzt geben wir den nächsten Punkt aber über die Tastatur ein.
Bei der Eingabe über die Tastatur müssen wir die Koordinaten direkt angeben. Durch voranstellen der Achsenbezeichnung (X,Y,Z) weiß CondaCam für welche Achse im Koordinatensystem der anschließende Wert steht. Ein Beispiel für die Punkteingabe könnte so aussehnen : x120 y60 z30
Groß- und Kleinschreibung der Achsenbezeichnungen, sowie Leerzeichen (oder keine) spielen keine Rolle.
Wird den Achsenbezeichnungen ein "I" (wie "inkremental") vorrangestellt, werden die eingegebenen Werte auf die vorherige Punkteingabe hinzu addiert. Das ist genau das was wir jetzt brauchen. Der Basispunkt wurde bereits eingegeben und der zweite Punkt muss dem nach 40 links also (-40) und 2mm nach unten (also -2) liegen.
Also geben wir ein: ix-40 iz-2
Bild

Und bestätigen die Eingabe mit der Entertaste (sonst wird die Tastatureingabe verworfen).
Und da sitzt der Nullpunkt .
Bild

Hai
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Beitrag von Hai » 15.05.2007, 09:47

Die einfachste Art den Nullpunkt zu Verschieben ist das Menü=>Geometrie=>Nullpunkt/Position

Ich nutze dazu gerne das Modulare verschieben(oder setzten) des Nullpunktes.
Bild

So kann man schnell die einzelnen Ecken anklicken, und der Nullpunkt spring dann zu diesen.
Toll ist auch, dass man schon hier ein Versatz eingeben kann.
In meinen Beispiel sind es 2mm.

Einen Versatz würde ich aber hier noch nicht angeben!
Der wahre Nullpunkt sollte immer einen Bezug zum Teil haben.
Die Erklährung:
Nehmen wir an, dass wir den Nullpunkt ein je 5mm verschieben.--=x5 y5 z5
Nun lässt der Arbeiter an der Maschiene das Progi laufen. und sieht. das die Koordinaten welche seine Fraese ansteuert nicht die Werte hat. welche auf der Zeichnung steht.(gerade im 2D ist diese Nachverfolgung wichtig. da dort bewaßte Zeichnungen standart sind)
Er sieht also beim fräsen dass sein Fräser z.b. auf einer anderen Tiefe den Boden Schlichtet als es auf der Zeichnung steht! Schock!-> rennen zum Programmierer->fragen ob das so ok.ist---=Stress

Der saubere Weg ist es, wenn der Nullpunkt auf 0 mit dem Teil liegt. Dies kann man später immer gut nachverfolgen.
Auch beim späteren Messabgleich=messen am Modell und messen am Teil ist dies wichtig.
Das Rohteilaufmaß bestimmen wir mit dem erzeugen des Rohteils. Dort hängt es dann um X,XX mm über die Seiten.
Dieser Überhang hat dan auch der Arbeiter beim Antasten/Ankratzen zu berücksichtigen.

so. Damit wären wir beim Rohteilerstellen.
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Beitrag von 3DMSOFT » 16.05.2007, 10:18

Was wir nun noch vergessen haben, ist das Rohteil. Das Rohteil sollte normalerweise noch vor der Nullpunktdefinition erzeugt bzw. geladen werden. Genaugenommen ist es am besten das Rohteil gleich nach dem Importieren des Modells zu erzeugen bzw. zu laden.
Um ein Rohteil zu erzeugen, öffnen wir das Dialogfeld "Rohteil definieren" unter: "Geometrie"=>"Rohteil definieren".
Bild

Das Rohteil kann auf zwei Arten definiert werden. Einmal durch die Angabe eines Aufmaßes
auf die Modellabmessungen oder direkt durch die Angabe von Maßen für das Rohteil.
Der einfachste Weg ist wohl in der Regel die "Aufmaßvariante".

Für unser Projekt reicht ein Rohteil aus, welches die Außenabmaße des Modell besitz. Also
geben wir für alle Aufmaße "0" ein und betätigen "Ok" .
Condacam ermittelt also die Abmessungen des Modells und erzeugt zusammen mit dem Aufmaß das entsprechende Rohteil.

Im Zusammenhang mit der Rohteilerzeugung noch ein kleiner Tipp am Rande: In manchen
Situationen sind mehrere Werkstücke in einer Aufspannung zu bearbeiten. In diesen Fällen
betnutz man oft auch mehrere Modelle. Mit der Standartvorgehensweise würde CondaCam
bei der Rohteilerzeugung alle Modelle berücksichtigen und ein einziges Rohteil erzeugen, welches alle geladenen Modelle umschließt. Da ist aber sicher nicht gewünscht, denn in so einer Situation benötigt man für jedes Modell ein eigenes Rohteil. Um das zu ermöglichen, besitzt CondaCam die Funktionalität für eine Auswahl von Modellen, ein Rohteil zu erzeugen. Das heißt, wenn ein Modell vor dem Start des Dialogfeldes "Rohteil definieren" ausgewählt wurde, wird nur für das ausgewählte Modell ein umschließendes Rohteil erzeugt. So lassen sich gezielt Rohteile für einzelne Modelle in der Zeichnung erstellen.

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Beitrag von RSO » 17.05.2007, 22:48

Hallo,

keine Lust mehr weiterzumachen? Ihr habt doch ganz gut angefangen :wink:

Grüsse, Raimund

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Beitrag von 3DMSOFT » 18.05.2007, 13:06

Hallo Raimund,
klar geht es weiter (war nur wegen Feiertagspause).




Schruppen
Als nächstes können wir uns dann schon langsam dem erzeugen der Werkzeugwege annähern.

Die erste notwendige Bearbeitung ist in der Regel das Schruppen. Zunächst seien ein paar grundlegende Dinge zum Schruppen und dessen Strategien erläutert .

Die Schruppbearbeitung ist eine Strategie die Ebenenweise das Material vom Rohteil abträgt. Dabei sollten insbesondere bei harten Materialien geeignete Werkzeuge eingesetzt werden.
Das Schruppen sollte in der Regel vorzugsweise mit Torus- oder Flachfräsern ausgeführt werden. Diese Werkzeugtypen haben aufgrund ihrer Werkzeuggeometrie das beste Schneidverhalten für die Schruppstrategien. Wichtig ist, dass die Fräs-Werkzeuge auch im Zentrum schneidend sind. Das heißt, die Schneidengeometrie muss so ausgelegt sein, dass das Werkzeug schneidend in das Material eintauchen kann (in der Z-Achse). Man bezeichnet so eine Eigenschaft auch als "über Mitte schneidend". Das ungünstige Schneidverhalten beim Eintauchen kann ein bisschen entschärft werden wenn über "Rampen" eingetaucht wird. Von daher sollte die Option "anfahren mit Rampen" immer aktiviert sein.

Für das Schruppen stehen zwei Grundstrategien zur Verfügung. Einmal das "Pendelschruppen" und einmal das "Offsetschruppen". Beide Strategien haben ihre Vor- und Nachteile.
Das Offsetschruppen ist beispielsweise eine Strategie, die sich gut an die Modellkontur anpasst und einen werkstückschonenden Materialabtrag erlaubt (z.B. bei dünnwandigen Teilen). Im Zusammenhang mit der Option von "innen nach außen" erlaubt das Offsetschruppen das "stückweise" heranarbeiten an die Modellform. Daraus ergeben sich Vorteile bei der Verwendung von Werkzeugen mit großen Auskraglängen , sowie bei dünnwandigen Teilen. In solchen Situationen kann mit "sanfter" Zustellung und der Option von "innen nach außen" schrittweise in Richtung der Modellform bearbeitet werden. Wobei sich Fehler durch Werkzeugbiegungen und die Verformung bei dünnwandigen Teilen besser kompensieren lassen.

Ein weiterer Vorteil der Offsetstrategie ist die strickte Einhaltung der Fräsrichtung (Gleichlauf, Gegenlauf) ohne das dabei zusätzliche An- und Abfahrbewegungen nötig werden.

Auch für das Pendelschruppen gibt es einige Vorteile gegenüber dem Offsetschruppen. Im allgemeinen sind die Bearbeitungszeiten geringer und es werden bei richtiger Einstellung weniger An- und Abfahrbewegungen nötig. Zusätzlich ergibt sich in den meisten Bearbeitungssituationen eine bessere Späneabfuhr , was insbesondere bei harten Materialien von Bedeutung sein kann.
Ein Nachteil des Pendelschruppens ist die Problematik mit dem Gleich- und Gegenlauffräsen. Das stricket einhalten einer Fräsrichtung (Gegenlauf bzw. Gleichlauf) ist generell möglich und einstellbar. Jedoch muss das Werkzeug beim Pendelschruppen permanent abheben und neu anfahren um eine ausgerichtete Fräsrichtung einhalten zukönnen. Deshalb empfiehlt es sich das Pendelschruppen nur im Zusammenhang mit "wechselnder" Schneidrichtung einzusetzen.
Zuletzt geändert von 3DMSOFT am 17.08.2010, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.

RSO
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Beitrag von RSO » 18.05.2007, 13:58

Hallo Tutorialschreiber,

so ist das klasse. Da kann ich mir was von den Fräsprofis
abgucken :wink:

Grüsse, Raimund

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Beitrag von Hai » 18.05.2007, 20:15

Hi Leute,

@RSO Lust habe ich schon---nur fehlt etwas die Zeit.(habe gerade Besuch über die Feiertage+WE= meine Schwiegereltern)

Ich werde aber ab und zu reinschauen.

Frage: ist noch etwas zu den ersten Punkten Offen? Ist das Verschieben/Drehen klar? Bestehen da noch Fragen oder Vorschläge?

Frage an Jens: sollten wir das "Bearbeiten" unter einem neuen Thread weiterführen?
z.b. Grundlagen des Schruppens. oder Auswirkungen der Einstellungen beim Condacams-Schruppjob,.....



grüßle Heiko
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