Auftragsarbeit zu vergeben.

Hier könnt Ihr Bilder von euren Projekten oder euren Werkstücken- alles was Ihr zeigen möchtet vorstellen.
Antworten
Benutzeravatar
3DMSOFT
Site Admin
Beiträge: 1364
Registriert: 07.05.2006, 14:20
Kontaktdaten:

Beitrag von 3DMSOFT » 05.09.2008, 21:05

Hallo Julian,

das Thema „NC-Bohren“ wollte ich nochmal anschneiden:

das Bohren würde ich in zwei Schritten aufteilen.
Bohrer haben grundsätzlich die Eigenschaft zu "verlaufen" wenn keine Körnung o. Anbohrung angebracht wurde. Optimal wäre mit einem sogenannten „NC-Anbohrer“ die Bohrpositionen anzubohren damit der „Fertigbohrer“ später nicht verlaufen kann. Die sogenannten „NC-Anbohrer“ sind meist kurze Vollhartmetallbohrer. Wenn man diese kurz genug einspannen kann (kleine Bohrtiefen vorausgesetzt), sollte sich das vorbohren auch ersparen lassen. Aber dann sollte der Bohrer aus Vollhartmetall sein.
Man kann auch mit einem Zentrierbohrer sehr gut vorbohren (klappt zum Teil noch besser ). Die Zentrier-Bohrer haben wegen der kleineren Bohrerspitze noch bessere Eigenschaften was das Verlaufen betriff.

In Condacam würde das Bohren also in zwei Jobs mit Werkzeugwechsel aufgeteilt.
1. Das Anbohren und
2. das „Fertig-Bohren“ mit der Option „Spanbrechen“.
Um die Bohrpositionen zu ermitteln, kann die Bohrungssuche angewendet werden (Menü "Bohrbearbeitung"=>"Bohrpositionen suchen")


Grüße Jens

Julian-2
Beiträge: 75
Registriert: 26.03.2008, 20:25

Beitrag von Julian-2 » 07.09.2008, 15:26

Hi Jens,

super Danke, Bohrlöcher sind alle gefunden. Ich habe

12x D3.30
6x D2.30
8x D4.20

Demnach bräucht ich wohl einen 2mm, 3mm und 4mm VHM Bohrer,
(3mm fehlt wohl noch).

Ich könnte alles mit 2mm vorbohren, das müßte doch klappen,
so das der 4mm Fräser sich nicht verläuft.

Mit dem kurzen Einspann der Bohrer/Fräser geht nur bedingt,
das die Bohrungen meist recht nah an der Seitenwand sind...

Leider muß man beim Bohren die Bohrtiefe manuell angeben,
oder? Wie kann ich die denn Ausmessen? Bis jetzt etwas
knifflig.

Viele Viel Grüße aus Neuss
Julian

Benutzeravatar
3DMSOFT
Site Admin
Beiträge: 1364
Registriert: 07.05.2006, 14:20
Kontaktdaten:

Beitrag von 3DMSOFT » 07.09.2008, 19:12

Hallo Julian ,
Ich könnte alles mit 2mm vorbohren, das müßte doch klappen,
so das der 4mm Fräser sich nicht verläuft.
das Vorbohren mit einen kleinen Bohrer kann schell schief gehen. Gerade die kleineren Bohrer verlaufen, weil diese sich wegbiegen können (insbesondere welche aus HSS).

ich beschreibe mal das Thema NC-Bohren etwas ausführlicher.

Beim NC–Anbohren von kleinen Bohrungen verwendet man in der Regel einen kurzen Vollhartmetallbohrer. Der Durchmesser muss groß genug sein damit der Bohrer sich nicht wegbiegen bzw. verlaufen kann. Beim Anbohren selbst wird nur ein Kegel angebohrt. Der als Führung dient.
Vollhartmetall-Bohrer sind insofern vorteilhaft, weil sie sich wesentlich weniger verbiegen als herkömmliche HSS-Bohrer. Dafür brechen sie sofort bei Überbelastung.

Das Verlaufen entsteht durch die ungünstigen Kräfte die beim Anschneiden des Materials wirken. Grundsätzlich sind die Kräfte die den Bohrer seitlich wegdrängen abhängig von der Schneidengröße an der Spitze des Bohrers. Als Faustregel kann man sagen, „je größer der Bohrer desto größer die Kräfte“. Zu beachten ist dabei noch das auch die Maschiene die Verdrängungskräfte aufnehmen können muss.
Optimal wäre also eine kleine Schneide, was für einen kleinen Bohrer sprechen würde. Diese sind aber zu labil und biegen sich weg.
Der Clou ist nun..., man nimmt einen Zentrierbohrer (kleiner Pfadfindertrick )
Zentrierbohrer sind eigentlich für das Bohren von Spitzenaufnahmen beim Drehen gedacht.
Aber sie lassen sich perfekt zum präzisen Anbohren einsetzen.
Die Vorteile sind: Stabiler Schaft und kleine Schneide

Mein Vorschlag:
Ein 8mm Zentrierbohrer für das Anbohren nehmen.
Der Zentrierbohrer müßte ca. 40mm Auskraglänge haben (gibt es mit Überlänge).
Oder einen NC-Anbohrer nehmen -- wenn möglich einen mit spitzeren Schneiden-Winkel.


Wie in der Grafik.., etwa so tief Bohren, das ein Kegel mit etwas größeren Durchmesser wie der Bohrungsdurchmesser ensteht. (ca 0.5-1mm größer). Es bleibt also ein kleiner Rand stehen.
Bild


Die Bohrungen sind laut Durchmesser alles Gewinde-Bohrungen. Es werden also Bohrer mit entsprechenden Durchmesser gebraucht (4.2 - 2.3 – 3.3) .

Die eigentliche Bohrbearbeitung ist wohl als „Tieflochbohren“ am besten . Schmierung ist auch ganz wichtig. Die kleinen Bohrer kleben schnell zu. Abheben so ca. alle 1-2mm je nach Bohrergröße (in Condacam - Parameter „Abheben nach“)



Grüße Jens
Zuletzt geändert von 3DMSOFT am 22.01.2012, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.

Hai
Beiträge: 227
Registriert: 27.09.2006, 19:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Hai » 09.09.2008, 16:01

Hi.

Wollte mich wieder zurück melden!
Ich sehe, Ihr seit schon beim Bohren.
@ Julian: Wenn es Dir hierbei nicht um den Übungseffekt geht, dann kannst Du die Löscher auch alle mit den kleinsten Bohrer Bohren.
Bei Einzelteilen mache ich das auch so, und Bohre sie dann später mit der Hand nach. Aber auch das wäre jetzt noch nicht so wichtig!

Ansonsten sind die Tips von Jens absolut richtig. Wenn Du Dich dran hälts, sollte alles I.O. sein.
Gerade die Schmierung wird ein wichtiger Punkt bei Dir sein!

Grüßle Heiko
Konstruieren und Fräsen - Ideen werden Wirklichkeit
http://www.cad-cncfraeser.de

Benutzeravatar
3DMSOFT
Site Admin
Beiträge: 1364
Registriert: 07.05.2006, 14:20
Kontaktdaten:

Beitrag von 3DMSOFT » 09.09.2008, 16:15

Hallo Heiko sei gegrüßt

ich dachte schon die haben dich in England wegen Fachkräftemangel gleich da behalten. :D

viele Grüße Jens

Hai
Beiträge: 227
Registriert: 27.09.2006, 19:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Hai » 11.09.2008, 21:28

Keine Angst.
Ich mußte nur eine Menge aufarbeiten, und hatte daher zu wenig Zeit!
Wird sich ändern!
Sitze schon an einer neuen Gehäuseversion! Viel Viel kleiner!



Grüßle Heiko
Konstruieren und Fräsen - Ideen werden Wirklichkeit
http://www.cad-cncfraeser.de

Julian-2
Beiträge: 75
Registriert: 26.03.2008, 20:25

Beitrag von Julian-2 » 14.09.2008, 16:18

Hi Heiko,

lang nicht gesehen :D

ich glaube mit dem Anbohren wär wohl besser, sonst müßte ich ja noch
mindestens drei neue Fräser bestellen (4.2 - 2.3 – 3.3) und einen Zentrierbohrer.

Aktuell habe ich (soweit ich weiß) nur einen 2mm Fräser (Kein Bohrer!).
(Es sei denn man könnte die Löcher irgendwie Z-Schruppen... :D würde
wohl auch das Problem mit dem Verlaufen lösen)

Dann
- Tieflochbohren
- Schmieren
- Alle 1-2 mm Abheben

Ich weiß nur immer noch nicht, wie ich das mit der Tiefe mache.
Bisher hab ich immer durchgebohrt :-) Muß man die Tiefe immer
manuell angeben? Wenn ja, wie bringe ich die Tiefe in Erfahrung?

Weiterhin, die Bohrlöcher sind teilweise sehr nah am Rand,
ich muß nochmal testen ob ich überhaupt mit dem Fräser da
rankommen. Sonst stoße ich mit der Aufnahme vom Fräser
oben an den Rand ... fürcht das wird eng..

Viele Grüße aus Neuss
Julian

Hai
Beiträge: 227
Registriert: 27.09.2006, 19:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Hai » 15.09.2008, 13:31

ich glaube mit dem Anbohren wär wohl besser, sonst müßte ich ja noch
mindestens drei neue Fräser bestellen (4.2 - 2.3 – 3.3) und einen Zentrierbohrer.
Anbohren reicht!
Aktuell habe ich (soweit ich weiß) nur einen 2mm Fräser (Kein Bohrer!).
(Es sei denn man könnte die Löcher irgendwie Z-Schruppen... würde
wohl auch das Problem mit dem Verlaufen lösen)
Wenn, dann würde ich das Helix-fräsen benutzen, Das ist die beste Wahl!
Dann
- Tieflochbohren
- Schmieren
- Alle 1-2 mm Abheben
Lass es weg! ist OK!
Ich weiß nur immer noch nicht, wie ich das mit der Tiefe mache.
Bisher hab ich immer durchgebohrt Muß man die Tiefe immer
manuell angeben? Wenn ja, wie bringe ich die Tiefe in Erfahrung?
Messen! Oberkannte der Bohrung mit ihrer Unterkannte. Ist bei kleinen Bohrungen schwer zu machen!
Ansonsten gibt es auch Leute die 2D Zeichnungen mit Bemaßungen dazustellen. Das wird aber nur noch selten gemacht.

Code: Alles auswählen

Weiterhin, die Bohrlöcher sind teilweise sehr nah am Rand, 
ich muß nochmal testen ob ich überhaupt mit dem Fräser da 
rankommen. Sonst stoße ich mit der Aufnahme vom Fräser 
oben an den Rand ... fürcht das wird eng.. 
Lass es. Anbohren reicht! Ich würde auch nicht mehr machen. Bei einem Teil kann man sowas extern bohren(lassen).

Danke.
Grüßle Heiko
Konstruieren und Fräsen - Ideen werden Wirklichkeit
http://www.cad-cncfraeser.de

Julian-2
Beiträge: 75
Registriert: 26.03.2008, 20:25

Beitrag von Julian-2 » 18.09.2008, 23:02

Hi Heiko,

ok, dann anfräsen :-)
Dann mach ich mich mal an messen

Viele Grüße aus Neuss
Julian

Julian-2
Beiträge: 75
Registriert: 26.03.2008, 20:25

Beitrag von Julian-2 » 25.09.2008, 18:52

Hmmm,

komm gerade von der Fräse, schade, der 2mm Fräser ist für Bohrungen am Rand zu kurz, fehlt ein guter cm.
Könnte ich nicht auch einen einfachen Bohrer (Baumarkt ?) nehmen? (Da das Alu eh so weich ist :-))
(Ich glaub auch langsam das es mit dem normalen Fräser ggf. Problem geben könnte, Hoher Druck
Horizontal, weicht der nur einen 10tel Millimeter ab, frißt der sich sofort Rechts oder Links ins Material,
bei 2mm ist der sicher gleich weg... - aber nur ein Vermutung..)
Gerade mit der V Form vorne ist die Gefahr beim "Verrutschen" nicht so groß...

Ich denke den Rest bekomme ich sonst allein hin,

- Vorne und Hinten die Ausparungen für die Knöpfe, kein Problem,
- Die Fehlenden Fahsen bekomme ich auch hin, -> Ist ja bereits getestet....

Viele Grüße
Julian

Benutzeravatar
3DMSOFT
Site Admin
Beiträge: 1364
Registriert: 07.05.2006, 14:20
Kontaktdaten:

Beitrag von 3DMSOFT » 25.09.2008, 20:07

Hallo Julian ,

mit einem 2mm Fräser würde ich da nichts machen. Die brechen einfach zu schnell.
Zur Not würde auch ein gekürzter Bohrer gehen(so 8mm Durchmesser) und dann einfach nur ein Kegel anbohren.
Den Rest könnte man auf einer Bohrmaschine fertigbohren. (Ich glaube Heiko hatte so etwas schon angedeutet).

Grüße Jens

Hai
Beiträge: 227
Registriert: 27.09.2006, 19:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Hai » 26.09.2008, 20:28

JensT hat geschrieben:
Zur Not würde auch ein gekürzter Bohrer gehen(so 8mm Durchmesser) und dann einfach nur ein Kegel anbohren.
Den Rest könnte man auf einer Bohrmaschine fertigbohren. (Ich glaube Heiko hatte so etwas schon angedeutet).
ja. Anbohren reicht! Mehr brauchst Du mit den Bohrungen nicht machen.
Habe jetzt erst mitbekommen, das Du dies mit einen Fräser machen möchtest.
Ne..mach Dir da keine Arbeit. Ein Bohrer reicht da zum Anbohren.! Stabiel sollte er sein, und an den Wänden sollte er auch noch vorbeipassen.

Grüßle Heiko
Konstruieren und Fräsen - Ideen werden Wirklichkeit
http://www.cad-cncfraeser.de

Julian-2
Beiträge: 75
Registriert: 26.03.2008, 20:25

Beitrag von Julian-2 » 05.10.2008, 22:21

Hi Zusammen,

so siehts jetzt aus

Bild

Die Öffnungen für die Knöpfe sind fehlerfrei. Die Nut für die Unterseite
habe ich auch noch gemacht. Das Material ist leider insg.
etwas angelaufen. Flecken und ähnliches, mal schaun wie ich das
wieder wegbekomme...

Nehmt es mir nicht übel, aber mit den Bohrungen komme ich nicht klar,
(In Condacam Messen kann ich nicht, Verschiedene Einstechtiefe &
Einstechgeschwindigkeiten, das ganze mit einem Holzbohrer etc.).
Sofern das Vorbohren sehr wichtig ist, mir bitte kurz die XY Positionen
mitteilen, würde die Stellen dann mit einem kleinen Fräser per Hand markieren.

Was jetzt noch fehlt ist der Schlitz auf der Vorderseite.
Ich kann die Breite nicht ausmessen,
@Heiko, bitte kurz in CAD ausmessen wie breit der ist. Danke :D

Ist das eigentlich ein CD Schlitz, kann man den nicht
weglassen? (Ich habe nur einen sehr kleine Fräser 0,6mm
den ich eigentlich nicht einsetzen möchte ... 60 EUR
das Stück ... -, die Gefahr das ich den abbreche ist bei
dem Material leider sehr groß, sehr dünner tiefer Schlitz ...)
Auf der Rückseite gibts das ja nochmal ...

Weiterhin,

- Die Nuten auf der Rückseite, kein Problem.
- Die Nut an der Seite höchst fraglich ... (?)

Ich würde gern nächste Woche das Projekt abschließen, ich denke
Lars möchte das auch endlich mal in Händen halten. Hab da schon
fast ein schlechte gewissen .. :D
Bzgl. neuen neuen Fräser, für die Schlitze, die Seiten und
ähnliches, würde ich dann nochmal mit Lars besprechen wollen,
ganz billig waren die Fräser und das ganze Zubehör bis
jetzt ja auch nicht. Wohl höher als der Materialpreis...

Was meint Ihr?

Soweit viele Grüße aus Neuss
Julian

Benutzeravatar
3DMSOFT
Site Admin
Beiträge: 1364
Registriert: 07.05.2006, 14:20
Kontaktdaten:

Beitrag von 3DMSOFT » 07.10.2008, 10:31

Hallo Julian,
schau dir mal das Menü „Geometrie“=>“Messen“ an . Dort sind diverse Funktionen zum Messen. Beispielsweise könnte man die Schlitzbreite über Messen =>“Abstand zwei Punkte“ am Model abgreifen.

Mit freundlichen Grüßen Jens Tonak

Hai
Beiträge: 227
Registriert: 27.09.2006, 19:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Hai » 07.10.2008, 21:45

Hi Julian,

He he.... das sieht echt geil aus!

Die Schlitze (CD-Schlitz) sind 1.58 mm breit! Ein 1.5er Fräser passt also wunderbar.

ggf. könnte man das auch mit einen Scheibenfräser reinfräsen......so könnte man auch die an der Seite fräsen.

Die Seitlichen Einbuchtungen könnte man sicherlich auch seitlich mit dem Sägeblatt (ggf. T-Nutenfräser) abzeilen.

MfG Heiko
Konstruieren und Fräsen - Ideen werden Wirklichkeit
http://www.cad-cncfraeser.de

Antworten